Die Jahresplanung 2017 ist in aller Munde, doch manchmal ist ein Blick zurück sehr hilfreich, um mit leichtem Gepäck kraftvoll nach vorne zu marschieren. Worauf es ankommt, um einen sagenhaft fruchtbaren Boden für das neue Jahr zu bereiten, erkläre ich Dir hier.
Ein weiteres Jahr ist fast vorbei und was ist alles geschehen?
Am Ende eines jeden Jahres nehme ich mir freie „Schöpfer-Stunden“, in denen ich mich auf meine Projekte für die kommenden 12 Monate konzentriere.
Diese Zeit nutze ich, um mir klar darüber zu werden, was ich von Herzen voran bringen möchte in meinem Business und wo ich am Ende des neuen Jahres stehen möchte.
Das Endergebnis dieser Sitzungen mit mir selbst ist meistens ein gemalter oder gebastelter „Business Plan“, den ich wie ein Vision Board irgendwo anbringe, wo ich ihn immer sehen kann.
Bevor ich damit richtig loslegen kann, wird aber oft der eher „anti-schöpferische“ Teil in mir laut, der eine Menge Beschwerden über meine Produktivität anzubringen hat.
Dieser Teil schaut nicht auf die Highlights und magischen Momente, er sieht nur, was ich vermeintlich nicht geschafft, versäumt oder vermasselt habe.
- „Dein Online-Kurs ist noch nicht fertig. Du bist wirklich kein gutes Vorbild.“
- „Was ist mit Deiner Website? Du hast ja nicht wirklich viel verändert in diesem Jahr.“
- „Und das mit Deinem Podcast wird wahrscheinlich nie was, oder!?“
Herkömmliche Reaktionen auf diese Gedanken könnten sein:
- Ich versuche sie so gut es geht einfach wegzudrängen und mache mich dann mit gedämpften Enthusiasmus an die Planung von 2017
- Ich verwechsle diese Gedanken mit der Wahrheit und lasse das mit der Planung am besten gleich sein – bringt ja eh nichts!
Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit, mit diesem „Anti-Schöpfer“ umzugehen.
Dahinter steckt für mich nicht nur das Geheimnis für einen frischen Start ins neue Jahr, sondern letztendlich für 365 Tage mit frischen Gedanken im Kopf.
Die Vorteile der Selbst-Vergebung und wie sie funktioniert
Es gibt großartige Geschichten darüber, wie Menschen vergeben können. Immaculée Ilibagiza zum Beispiel. Sie hat den Genozid in Ruanda überlebt und dabei ihre gesamte Familie verloren.
Trotzdem hat sie es geschafft ein völlig neues, glückliches Leben in den USA zu beginnen.
Ihr Buch „Aschenblüte. Ich wurde gerettet, damit ich erzählen kann“ ist ein bewegender Bericht, der die unglaubliche Macht der Vergebung verdeutlicht.
Stell Dir vor, Du würdest das gleiche Prinzip auf Dich selbst anwenden und Dir jeden Tag die Möglichkeit zum Neustart mit Dir selbst geben. Kein „Oh, jetzt hab ich schon wieder das nicht geschafft.“ oder „Warum bin ich nur so undiszipliniert“ oder, oder, oder.
Ein einfacher Weg dorthin ist folgender…
1. Anschauen
Der beste Weg, mit stressigen Gefühlen oder Gedanken umzugehen ist für mich das Beobachten. Beispielsweise indem ich mich einfach kurz hinlege und mir anschaue, was so vorgeht in meinem Körper und meinem Kopf.
Dann denke ich nicht: „Ich darf solche negativen Gedanken nicht haben“, sondern ich realisiere einfach, dass sie da sind.
Beim Abschließen dieses Jahres habe ich mir auf diese Art all die „anti-schöpferischen“ Gedanken und Gefühle angeschaut und mir aufgeschrieben, was die gefühlten losen Enden von 2016 sind.
2. Anerkennen
Durch das Beobachten geht immer ein Türchen für die Lebensfreude hinter den trüben Gedanken auf. Der nächste Schritt ist dann einfach anzuerkennen, was ist.
Für 2016 hat das für mich bedeutet, dass ich mir meine Liste mit den losen Enden anschaue und sage: „Okay, das hast Du Dir vorgenommen. Das hast Du umgesetzt und das nicht.“ Fertig. Kein Drama. Nur ein „Ahja, so ist es.“
3. Neu erschaffen
An besonders dynamischen und glücklich erfolgreichen Menschen ist mir schon oft aufgefallen, dass sie sich niemals lange an eigenen Fehlern oder Versäumnissen aufhalten. Sie lassen das einfach als Erfahrung los und marschieren augenblicklich weiter nach vorne.
Durch Anschauen und Anerkennen schenkst Du Dir selbst genau diese Leichtigkeit. Es gibt keinen Grund, an „Ich hätte aber einiges besser machen können“ festzuhalten. Aber es gibt die Möglichkeit, daraus zu lernen, Dich neu zu sortieren und etwas neues auszuprobieren.
MAMA Revolution Selbstvergebungs-Coaching – Neustart in 5 Minuten 🙂
Wenn Du Lust hast, dann nimm Dir 5 Minuten Zeit und gehe durch den gleichen Selbstvergebungsprozess, mit dem ich 2016 glücklich abgeschlossen und den Boden für meine Planung 2017 bereitet habe.
Beantworte folgende Fragen im Kopf oder schreibe sie Dir Deine Antworten auf.
Was hast Du Dir vorgenommen und nicht umgesetzt?
Bsp.: „Ich wollte den Online-Kurs fertig haben und mit meinem Buch schon viel weiter sein.“
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Was waren die Ursachen für die fehlende Umsetzung?
Bsp.: „Ich habe es Phasenphase genossen einfach vor mich hinzutrödeln“
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Was waren die Vorteile für Dich?
Bsp.: „Ich hatte dadurch Zeit, meine Gedanken einfach wandern zu lassen, was ich so gerne tue.“
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Was lernst Du daraus?
Bsp.: „Mir wird bewusst, dass ich noch klarere Zeiträume für klare Aufgaben brauche und dazu auch das Gedanken-wandern-lassen gehört.“
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Wofür kannst Du Dir selbst vergeben? Womit kannst Du Frieden schließen?
Bsp.: „Ich kann mir selbst dafür vergeben, dass ich die Illusion aufrecht gehalten habe, nicht genug Zeit zu haben.“
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Was ergibt sich daraus für Dein sagenhaftes Jahr 2017?
Bsp.: „Ich buche einen Coach, der mir hilft, meine Arbeitsstrukturen noch besser zu verfeinern“
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Wie lautet Deine abschließende Erklärung?
Bsp.: „Hiermit erkläre ich, dass ich in 2016 eine Menge gelernt habe und mein Business ganz schön gewachsen ist und ich schließe das Jahr mit voller Vorfreude auf 2017 ab!“
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Falls Du noch weiter daran interessiert bist, Frieden mit Deinen losen Enden 2016 zu schließen und Dir kreative Impulse zur Gestaltung von 2017 wünscht, dann empfehle ich Dir zwei tolle Angebote von meinen Kolleginnen Claudia Kauscheder und Susanne Pillokat-Tangen.
- Hier geht es zu Claudias kostenfreier Goodbye 2016 Challenge – „für das gute Gefühl, fertig zu sein“: Goodbye 2016
- Und hier geht es zu Susannes Mein bestes Jahr 2017 Business Book – „zur Jahresplanung mit Herz und Verstand“: Mein Business Book 2017
Doch bevor Du die beiden auf ihren Seiten besuchst, würde ich sehr gerne von Dir wissen:
Was macht Selbstvergebung für Dich möglich in 2017? Welche Gedanken kannst Du einfach hinter Dir lassen und was wirst Du stattdessen in Dein Leben und Dein Business einladen?
Die anderen Mamas und ich freuen uns auf Dich. Bis gleich in den Kommentaren! 🙂
Liebe Sandra,
so schön, dein Ansatz. Für mich steckt da ganz viel Übung drin zum liebevollen Umgang mit mir selbst.
Einfach die Tatsache anschauen und kein Drama draus zu machen, das „Ahja, so ist es also.“ Ohne Wertung.
Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, dass mein Online-Kurs bereits im März 2016 fertig sein sollte. Das war aber nicht so, und jetzt geht er im Januar 2017 an den Start. Ich habe wesentliche, wichtige Teile ergänzt, bin innerlich gewachsen und kann jetzt mit einer ganz anderen Energie, Kraft und Ausrichtung meinen Kurs an den Start gehen. Das wäre im März so noch nicht machbar gewesen.
Und für diesen inneren Prozess der Reifung bin ich dankbar.
Ich kann mich mit liebevollen Augen sehen und wertschätze mich, genau hier wo ich stehe und für all das, was ich tue und bewirke.
Alles Liebe,
Petra
Liebe Petra, das hast Du schön gesagt und ich sehe es auch so. Manchmal brauchen die Dinge auch deshalb mehr Zeit, weil man selbst noch etwas reifen darf im ganzen Prozess. Habe mir gerade ein Bild mit diesem Spruch in mein Büro gehängt: Never give up. Great things take time. In diesem Sinne dicke Umarmung, Sandra
Wunderbar und herzöffnend- vielen Dank Sandra! Jaaaa, wichtig ist tatsächlich, die ’strengen‘ Gedanken einfach zuzulassen. Dann ist es fast nur mehr ein ‚Klacks‘, die positiven einfach einkehren zu lassen mit allem, was man ja schon geschafft hat. Danke und wunderschöne Adventszeit dir und allen Frauen hier!:-)
So ist es, liebe Helga. Ich wünsche Dir auch eine wunderschöne besinnliche Adventszeit und ganz viele positive Gedanken für 2017 🙂
Big hugs, Sandra
Liebe Sandra,
das ist wie immer ein toller Artikel. Die Fragen habe ich ja zum Teil schon in der Facebook-Gruppe beantwortet und es war schon sehr erleuchtend. Trotzdem habe ich den Artikel ausgedruckt und ich werde es zusammen mit dem „Mein bestes Jahr“-Buch bearbeiten. Das Buch hatte ich schon bestellt und es liegt bereit für mich. Sobald mein Weihnachtsmarkt vorbei ist, werde ich in die Reflexions- und Planungsphase eintreten… 😀
Eine weitere Möglichkeit zu reflektieren, ist es, Interviewfragen zu beantworten. Ich habe das erst kürzlich für eine Psychologin & Coach aus Wien gemacht und und das Ergebnis war sehr berührend und persönlich und erstaunlich leicht zu schreiben. 😉
Ich interviewe auch alle 1-2 Monate eine Trauverwirklicherin in meinem Blog und ich liebe die Ergebnisse!
Liebe Adventgrüße aus Wien,
Sonja
ich freu mich so über Dein Wachstum in 2016 , Sonja, und das als frisch gebackene Mama von Weltwunder Nr. 3 🙂 Deine Traumverwirklicherinnen sind sehr inspirierend. Alles Liebe, Sandra
Super! Gleich mit viel Freude alles beantwortet. Danke fuer die tolle Moeglichkeit. Sehe schon viel klarer. Du bist duper Sandra.
Melanie
Danke, Melanie, Du auch 🙂
Ich finde eine Abschlus so wichtig. Viele schauen nach vorne, was möglich ist, aber das aktuelle Jahr wird nicht mehr beachtet. Emotionen und auch nicht Erledigtes (das Fast-Manifestierte der Emotionen) wollen genauso Beachtung finden, wie unsere Kinder.
Ich sehe, dass ich zu Spontanentscheidungen neige und anerkenne den unendlichen Druck und Stress, den ich mir damit aufhalse. Dieses vergeben führt mich zur Idee, nächstes Jahr mein Buch „Liebe im Alltag“ zu vermarkten, einen Online-Kurs zu erstellen (ohne Videos, so wie Claudia Kauscheder früher 🙂 und noch ein größeres Projekt umzusetzen.
All das mit Planung und Vorlaufzeiten. So, jetzt ist es herraußen: Planen! Vorlaufzeiten! lg Riccarda
Yeah, auf ein neues Jahr der Planung und Vorlaufzeit, liebe Riccarda. Das hört sich sehr gut an. Ich bin auch so froh, dass ich zurück geschaut habe, da sind mir nämlich zusätzlich auch Dinge aufgefallen, die sich verwirklicht haben und die ich fast übersehen hätte… Wir sind immer besser, als wir glauben. 😉 Big hugs, Sandra
Liebe Sandra,
vielen Dank für diese hilfreichen Impulse zum Jahresende! Auch wenn ich schon einige Zeit mit der Reflexion von 2016 verbracht habe, kamen sie genau zur rechten Zeit!
Im nächsten Jahr kümmere ich mich noch viel besser darum, dass es Körper, Geist und Seele gut geht, dass sie miteinander harmonieren und mir die besten Hinweisgeber für die jeweiligen nächsten Schritte sind. Ich werde meiner Gesundheit noch höhere Priorität einräumen. In diesem Jahr habe ich auf einer viel tieferen Ebene verstanden, dass ich mir meine Realität erschaffe und ich selbst für meinen Erfolg verantwortlich bin. Du hast diesen Erkenntnisprozess mehrfach unterstützt 😉 vielen Dank dafür!
Alles Liebe zum Jahresabschluss und einen superguten Start in ein erfolgreiches, glückliches ungesundes 2017!
Herzensgüte,
Isabel
pS: Weiter so – Du machst wirklich tolle Arbeit und inspirierst mich schon eine ganze Weile <3
Danke, liebe Isabel. So ein Kompliment von einer echten Herzensrebellin macht mich extrem stolz 🙂 Ich wünsche Dir auch einen tollen Start in ein sagenhaft entspanntes, glückliches und erfolgreiches 2017, in dem wir uns vielleicht wieder in Poppenhausen treffen. Das wäre schön. Alles Liebe, Sandra
oje mine – ich meinte natürlicvh „und gesumd“ nicht ungesund 🙁 was ein blöder verschreibet!
Danke Dir für die guten Wünsche und über ein persönliches Treffen würde ich mich auch wieder sehr freuen. Ob in Puppenhauses, Köln oder dazwischen!
Alles Liebe,
Isabel
Liebe Sandra,
eine tolle Aufgabe für’s Jahresende, vielen Dank! Und auch danke für die Empfehlung!
Für mich wird es 2017 möglich, mehr mit Videos zu arbeiten – diese beschränkende Überzeugung („Ich kann mich nicht im Video sehen ….“) habe ich mit meiner Aktion Goodbye 2016 losgelassen. Da gibt es mich nämlich im Video 🙂 Und inzwischen macht es mir sogar Spaß!
Sonnige Grüße,
Claudia
Das freut mich sehr für Dich, Claudia. Es wäre auch zu schade, wenn Du uns Dich im Video vorenthalten würdest 🙂 Alles Liebe, Sandra